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Tatort Internet: BILD holt zum Gegenschlag aus

Nachdem ja die letzten Tage eher im Zeichen der Kritik der Sendereihe „Tatort Internet“ standen, ist Ministergatting zu Guttenberg nun bei BILD.de entsetzt über die Art der Debatte:

Sie sei empört, wie sich Medienexperten, Juristen und Journalisten so offensichtlich auf die Seite von Tätern stellen, statt die Opfer zu schützen, so zu Guttenberg.

Hier sollte eher RTL2 mal zusehen, dass es die Opfer schützt und entsprechend verpixelt oder vielleicht ganz weglässt.

Auch Til Schweiger wird zitiert:

Warum macht man sich mehr Gedanken um die Privatsphäre von einem Mann, der Kindern pornografische Fotos von sich schickt und sich dann mit ihnen verabredet? So naiv kann doch niemand sein, oder doch?

Beiden ist wohl entgangen, dass wir in einem Rechtsstaat leben, in dem die Würde des Menschen (auch eines potentiellen) Verbrechers unantastbar ist. Auch wenn der Mann im Begriff stand, eine Straftat zu begehen, entscheidet immer noch ein Gericht darüber, nicht ein wütend gewordener Mob (hat er im übrigen Bilder geschickt? Ich erinnere mich nicht mehr so richtig).

Entsetzt sollte man darüber sein, dass so ein Thema für die Quote missbraucht wird und man nichts für die Aufklärung tut, es ja sogar kontraproduktiv ist, wenn entsprechend veranlagte Menschen sich nicht mehr zu einer Beratungsstelle trauen, um professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

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