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Videocamp 2013

Am letzten Wochenende war ich mal wieder in Düsseldorf (mache ich anscheinend jetzt öfter). Grund diesmal: Videocamp und Webvideopreis. Und es war gut! Hier aber erstmal zum Videocamp und im nächsten Post geht es um den Webvideopreis.

Obwohl ich schon länger mal zum Videocamp wollte, habe ich es erst dieses Jahr geschafft und gelohnt hat es sich auf jeden Fall. Zum einen war es mal ein anderes Thema als bei den Barcamps, wo ich sonst bin. Video ist dabei natürlich kein ganz neues Thema für mich, aber ein bisschen Austausch und neue Leute kennenlernen ist ja immer gut!

So habe ich auch ein paar Sessions besucht, wie z.B. die Session zu Google Hangouts on Air von Gerhard Schröder, wo es zunächst sehr viel um die rechtliche Fragen des Livestreamings und später um praktische Tipps in Bezug auf Google+- und Hangout-Verknüpfung ging. Beim rechtlichen Teil stand dabei im Mittelpunkt, dass man zumindest für kommerzielle Hangouts doch mal mit seiner Landesmedienanstalt sprechen sollte, um eine Unbedenklichkeitsbescheinigung in Sachen Rundfunk zu bekommen. Denn alles, was Zukunft in Deutschland bedeuten könnte, ist natürlich durch alte Regeln aus der Internetvorzeit entweder unmöglich oder deutlich erschwert und mit einem Abmahnrisiko behaftet (wo das nicht so ist, schafft man Abmahnrisiken z.B. in Form eines Leistungsschutzrechts). Bevor also der Gesetzgeber evtl. aktiv wird, sollte man hier Vorsorge treffen, und besser mal nachfragen.

Auch eine Session zum Youtube-Kanal der Bundesregierung gab es (angeboten von einer Mitarbeiterin des Bundespresseamts), wo wir Feedback loswerden konnten. Punkte, die hier genannt wurden, waren mehr Authentizität, mehr Interaktivität (z.B. durch mehr Hangouts) und evtl. auch Aktivitäten auf anderen Seiten als den eigenen, also auf die Community zugehen. Letzteres halte ich allerdings leider eher für nicht so realistisch. Mein Anliegen dabei war natürlich, dass ich generell Regierung, Verwaltung und Politik mehr öffnen. Für mich muss es z.B. auch nicht immer der Kopf eines Ministeriums sein, sondern es tut auch mal ein Mitarbeiter (so wie eben in dieser Session geschehen). Das ist oft entspannter und zudem haben die auch mehr Ahnung von dem, was sie täglich tun, als eine Ministerin oder eine Kanzlerin, die ja mehr das big picture im Auge behalten sollten. Aber dazu gehört natürlich Mut, Umdenken und der berühmte Kulturwandel. Dauert also noch, jedoch war eine Session wie diese schonmal ein guter Anfang, zeigt aber auch, dass es an Einzelpersonen liegt, die das vorantreiben. Aber gerne mehr davon!

Auch ich habe zusammen mit Michael Praetorius eine Session gehalten, nämlich zum Thema Livestreaming. Ich habe dabei eine kleine Übersicht über die Welt des Livestreamings von Lifecasting über Podcasting bis hin zu Gaming gegeben und ein bisschen Equipment, Software und Plattformen vorgestellt, die helfen, in diesem Bereich aktiv zu werden. Michael hat derweil sein mobiles Livestreaming-Studio aufgebaut und erklärt, was er wie und wozu nutzt und wie das ganze Livestreaming und die Aufnahme sowie der Upload bei der re:publica abgelaufen sind. Meine Slides zu meinem Teil werde ich auch nachher noch online stellen und hier dann per Update verlinken.

Die Szenen

Eines ist beim Videocamp zumindest im Ansatz passiert: Die Vermischung von Web-Leuten mit Youtubern. Allerdings wohl doch nur im Ansatz, denn oftmals liefen eher 2 Veranstaltungen parallel. Hier sollten alle Teilnehmer vielleicht beim nächsten Mal noch mehr drauf achten, dass sich das ein bisschen mehr vermischt. Ob das allerdings nachher dazu führt, dass sich die Interessen der Youtube-„Gemeinde“ mit der der Netz-„Gemeinde“ dann decken und die Youtuber für all das auf die Strasse gehen, was wir für uns alle für wichtig halten, wäre noch die Frage. Allerdings gab es zumindest eine Q&A-Session wo sich Teilnehmer aus beiden Bereichen ausgetauscht haben (da war ich nur leider nicht). Mehr beim nächsten Mal geht da sicher.

Insgesamt ein gutes Camp, ich komme wieder!

 

Foto von Christof Wolf, CC-BY

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