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Auch Deutschland begrüßt Google Wave mit Innovationsphobie

google_wave_logoSo tut es zumindest der Spiegel in diesem Artikel, bei dem es u.a. zm Google Wave geht. Das Thema des Artikels ist die Zeit, die uns (wie wir alle wissen) auch oder gerade wegen der neuen Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den Fingern zerrinnt. Denn wer kennt die Informationsüberflutung nicht, die uns tagein tagaus aus dem Netz entgegenschwappt und durch allerlei Feed-Aggregatoren wie FriendFeed oder Facebook noch verschärft wird.

Da hat der Artikel ja durchaus recht. Und das Filtern dieser Informationsflut wird auch eines der Zukunftsthemen überhaupt sein!

Wo man anderer Meinung sein kann, ist vielleicht dass „nur“ 34% der Deutschen in einem sozialen Netzwerk Mitglied. Für Deutschland, wo man Neuem immer etwas skeptisch gegenüber steht, würde ich das als recht hohen Wert sehen.

Wo man auch anderer Meinung sein kann ist, ob man Google Wave für sinnvoll oder sinnlos hält. Spiegel zitiert hier Robert Scoble, der den Dienst nach wohl nur kurzem Benutzen verrissen hat, da er zuviel Rauschen neben den Informationen erzeugt. Das mag durchaus stimmen, hängt aber davon ab, wie man diesen Dienst in Zukunft nutzen wird.

Was man dabei leider vergisst, ist was diese Technologie theoretisch in Zukunft im Stande ist zu leisten. Das was man heute als den Google Wave-Client sieht, ist nur die Spitze des Eisberges dessen, was sich darunter verbirgt, nämlich die Möglichkeit, Dokumente in Echtzeit auch bei schwankender Latenz im Netzwerk relativ konfliktfrei über mehrere Server und Clients zu synchronisieren. Diese Operational Transforms genannte Technik hat meiner Meinung nach enormes Potential.

Was man daraus macht, kann sicherlich diskutiert werden, auch ob der Google Wave Client jetzt sinnvoll ist oder nicht. Jedoch sollte man dabei bedenken, dass alles noch im Beta-Stadium (oder davor) ist und das alles auch ein grosses Experiment ist.

Ob nun das Netz seine Nutzer abhängt, wie der Titel des Artikels vermuten lässt, weiss ich nicht. Sicherlich werden neue Ideen sehr schnell geboren, aber sicherlich muss man auch nicht auf jeden Zug sofort aufspringen. Und was wäre die Alternative? Dass man Däumchen dreht und lieber keine neuen Erfindungen in die Welt setzt, da diese sie anscheinend ja eh nicht braucht? Wohl kaum.

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