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Das neue XING-Profil versteht nun auch Second Life

XING logoAuf der Rückfahrt aus Köln vom Webmontag konnte ich endlich mal wieder ein paar Blogfeeds lesen und da war ich doch recht angenehm überrascht, als ich bei Sebastian las, dass XING nun auch Second Life unterstützt. Bei den Web-Adressen (!) kann man diesen nämlich nun angeben. Allerdings nicht nur das, sondern man kann hier eine beliebig lange Liste von Web-Identitäten (also URLs) verwalten. Genau das, was ich mir immer gewünscht habe. Noch schöner wäre nun eigentlich nur noch, dass man diese Liste zentral irgendwo verwalten kann (eine ähnliche Funktion hat übrigens Pownce, von daher wäre da schon nett, wenn man das nur einmal machen müsste). Habe ich auf jeden Fall direkt mal ausgenutzt und mein Xing-Profil ist nun ein bisschen länger.

Das Problem der personenbezogenen Daten

Sebastian macht auch zu Recht auf die Problematik der personenbezogenen Daten aufmerksam. Dazu gab es beim letzten SL-Webmontag im Corecon Convention Center im Rahmen seines Vortrags über Bots (über den ich auch immer noch etwas berichten wollte) schon etwas zu hören. Wenn man nämlich (z.B. bei Landscannern oder in Sebastian’s Fall bei Werbetafeln, die targeted Marketing unterstützen sollen) in Second Life den Avatarnamen speichert, ist das dann rechtlich zulässig oder muss man den Avatar auf welche Art auch immer darauf aufmerksam machen und sein Einverständnis einholen? Fragt man nämlich derzeit einen Anwalt, so wird er evtl. sagen, dass der Avatarname nicht unter personenbezogene Daten fällt, denn der ist ja nicht direkt mit der realen Identität verknüpfbar, sondern evtl. erst durch eine richterliche Verfügung, die den Namen bei Linden Lab erfahrbar macht (bzw. eher die IP-Adresse).

Verknüpft man aber den Avatar-Namen mehr und mehr mit seiner realen Identität, so mag er irgendwann ähnlich der E-Mail-Adresse zu den personenbezogenen Daten gehören. Da Linden Lab außerdem noch über eine Identitätsverifikation auf freiwilliger Basis nachdenkt (das ist für Firmen sehr interessant um sicherzustellen, dass niemand in Second Life in ihrem Namen auftritt), mag das wohl in Zukunft wirklich so sein.

Datensilos in SL schon jetzt weit verbreitet

Aber auch ohne ein Gesetz würde ich es schon jetzt als höflich erachten, mich zunächst zu fragen oder mich zumindest darauf aufmerksam zu machen, wo mein Avatarname mit welchen Daten wo und wie lange gespeichert wird. Wie man z.B. auf der Feature-Seite von Second Analytics nachlesen kann, speichern diese recht viele Daten, ermitteln sogar (wie auch immer) die reale Geo-Location (herunter bis zur Stadt) eines jeden Besuchers. Und wie man auf KZero nachlesen kann, gehören zu deren Kunden T-Online, Apfelland und manch anderer. Da Second Analytics sicherlich nicht der einzige dieser Dienste ist sind somit also schon jetzt viele Daten über unsere Avatare in diversen Datenbank verteilt gespeichert, ohne dass ich darüber auch nur einen kleinen Hinweis gelesen hätte.

In der Tat also ein Thema, welches in der nahen Zukunft noch viel Diskussionsbedarf haben wird. Und insofern hat Sebastian recht, wenn er sagt, dass man wohl irgendwann auch Erklärungen zur Privatsphäre abgeben muss (EnBW hat dies z.B. bei ihrem Gewinnspiel schon jetzt freiwillig so gehandhabt).

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