Generell ist das ja nix mit der VoIP-Nutzung in UMTS-Netzwerken und durch die Entwicklung einer Skype-Version für das iPhone kam ja diese Problematik auch mal wieder in die Öffentlichkeit. Damals sagte T-Mobile, dass der Grund für das Blockieren von Skype Probleme mit der Infrastruktur seien, die dazu führen könnten, dass das Netz durch übermässige Skype-Nutzung instabil wird. Geglaubt aber hat es keiner, zumal davon angeblich auch WLAN-Hotspots betroffen sein sollen.
Nun aber geht es plötzlich doch, aber gegen Bezahlung. So kündigte T-Mobile laut heise heute an, dass es bald eine VoIP-Option für mindestens EUR 9,95 im Monat geben solle. Und die Begründung, warum das plötzlich doch technisch möglich sein solle, liefert man auch direkt mit: Von diesen Beträgen wird das Netz dann ausgebaut. Man wolle Personen, die das nicht brauchen, dies nicht bezahlen lassen. Aha.
Dies alles zeigt aber ein generelles Problem auf: Die Zersplitterung des mobilen Internets. Je nach Provider und Tarif kann ich bestimmte Dienste nutzen oder aber nicht. Ob ich jemanden via Skype erreiche hängt dann also auch noch davon ab, was der Anzurufende gebucht hat. Und welcher Dienst ist als nächstes dran? Wie sieht es mit Videostreams aus? Die brauchen ja im Zweifel noch mehr Bandbreite.
All dies sollte nicht sein, denn das Netz sollte nur ein Transportmedium für IP-Pakete sein, unabhängig davon, was sie enthalten. Wer UMTS bucht, sollte sich im Klaren sein, dass er damit die gesamte Infrastruktur finanziert und damit auch Skype mit. So ist das bislang bei kabelgebundenen ISPs auch und das muss auch so bleiben. Ansonsten zersplittert das Netz und es wird schwieriger zu kommunizieren oder an Inhalte zu kommen. Ob mobil oder nicht sollte dabei keine Rolle spielen.
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