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Vodafone – Web2.0 eher nicht – Cluetrain vielleicht ein bisschen, ein ganz klein, klein bisschen

Ich muss ja ehrlich sagen, dass ich nicht so ganz verstehe, warum die Bloggerfront gerade auf Vodafone einschlägt. Der Werbespot selbst ist ja nun nicht gerade originell und ob das nun wirklich viel mit Web 2.0 zu tun hat, mag auch bezweifelt werden. Auch, dass sich einige prominenten Web2.0er vor den Karren haben spannen lassen, ist für mich eher erstmal deren Problem.

Man könnte natürlich einwenden, dass es etwas schleierhaft ist wie Vodafone einerseits die „Generation Upload“ (wieder ne Generation, aber was macht die Oma dann dort im Bild? Sich den flickr-Account der Enkel anschauen) feieren und andererseits den Aufbau einer Zensur-Infrastruktur fördern kann. Aber das sind sicherlich unwichtige politische und für den Fortbestand des Netzes in der jetzigen Form vollkommen irrelevante Details im Auge des Werbers.

Ansonsten ist es wohl schlicht und einfach klassische Werbung, soviel stimme ich wohl Cem zu.

Cluetrain, anyone?

Was man allerdings auch unter Web2.0 verstehen könnte, wären die 95 Thesen, die ein paar Leute vor 10 Jahren aufgestellt haben und die nach wie vor ihre Gültigkeit nicht verloren, an Umsetzung aber immer noch zu wünschen übrig lassen.

Die wichtigste: „Markets are conversations“

Hier geht es also eben nicht um lustige Werbespot mit unklarer Aussage, sondern es geht um Kommunikation zwischen Kunden und Anbietern. Meiner Meinung nach schliesst das schon automatisch 2-Jahres-Knebelverträge aus, anonyme Call-Center, die einem eine tolle Verlängerung dieses Vertrages schmackhaft machen wollen (und auf den eigentlich Kundenwunsch nicht wirklich eingehen) usw.

Immerhin hat man ein Blog und versucht sich auch in der Beantwortung von Fragen zur LivePK und kündigt ein sogenanntes eForum an, wo es um Kundenanfragen gehen soll. Aber es heisst auch:

[…] während unser Twitter Account und unser Blog weiterhin primär ein Kanal der Unternehmenskommunikation ist

Twitter ein Kanal der Unternehmenskommunikation? Soso, gerade Twitter, da hat jemand viel verstanden. Ich packe mal ein #fail hintendran.

Hier also sollte man ansetzen und keine lustigen Werbespots mehr drehen. Öffnet das Blog, beantwortet Fragen, kurz: Startet eine ehrliche Konversation.

PS: Schön wäre ja doch gewesen, wenn sich jemand in dem Spot mit einem zensursula-Shirt hätte ablichten lassen.

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