Hier mal das Protokoll der Treffens vom 4. Juli 2011, was wohl bislang noch nicht online ist:
Das Treffen wurde dazu genutzt,
- das weitere Vorgehen der Unterarbeitsgruppen bis zum Herbst abzusprechen und
- aus den im Rahmen der Sitzung vom 30. Mai 2011 von den UAG präsentierten Zwischenergebnissen Handlungsansätze für die weitere Verdichtung und Konkretisierung im Hinblick auf umsetzbare Handlungsempfehlungen im Sinne von Initiativen herauszufiltern.
1. Handlungsansätze zur Verdichtung und Konkretisierung
In der Diskussion wurden verschiedene Handlungsfelder für mögliche Projekte bzw. Initiativen mit besonderer Relevanz für den Dialog Internet identifiziert. Die Systematisierung der Handlungsansätze dient einer folgenden notwendigen Zuspitzung zu konkreten umsetzbaren Empfehlungen, nicht jedoch einer Einschränkung des Diskurses im Dialog Internet insgesamt. Es wurde verabredet, die Handlungsansätze in den einzelnen UAGs weiter zu spezifizieren mit dem Ziel, konkrete Umsetzungsempfehlungen zu erarbeiten.
Bezogen auf die einzelnen UAG wurden die folgenden Handlungsansätze für weitere Initiativen angesprochen.
UAG Medienkompetenz
a) Bündelung bestehender Medienkompetenzangebote im Sinne einer Bestandsaufnahme über das bundesweite Angebot medienpädagogischer Praxis und einer online-basierten Aufbereitung (Datenbank), die Nutzerinnen und Nutzern Orientierung bietet.
b) Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften, insbesondere „Train-the-Trainer“-Ansätze und die Verbesserung des Austausches zwischen Fachkräften
c) Modelle der regionalen Koordinierung, Zusammenarbeit und Vernetzung im Sinne lokaler Medienkompetenznetzwerke
d) Vermittlung von Medienkompetenz in virtuellen Umgebungen, z.B. als „medienpädagogischer iFrame“
UAG Partizipation
a) Entwicklung und Erprobung innovativer, jugendgerechter Formate für ePartizipation
b) peer-to-peer-Ansätze in Jugendarbeit und Schule
UAG Umgang mit schädigenden Inhalten – Jugendschutz im Internet
a) Gemeinsame Initiative zur Weiterentwicklung des technischen Jugendmedienschutzes und unter Berücksichtigung der Akzeptanz technischer Lösungen in der Familie
b) Möglichkeiten sicherer Surf- und Kommunikationsräume für Kinder und damit einhergehend die Unterscheidung zwischen Kindern und Jugendlichen als Zielgruppen
UAG Chatten & Co – Risiken im Internetalltag von Kindern und Jugendlichen
a) Verbesserung der Vernetzung und Verstetigung der Zusammenarbeit von Bund, Ländern, Wirtschaft und Selbstkontrolleinrichtungen, auch im Sinne einer Technikfolgenabschätzung und Orientierung für Kinder, Jugendliche und Eltern
b) Aufklärung und Information über selbst verursachte Risiken mit Hilfe von viralen Informationskampagnen und „peer-to-peer“-Ansätzen, z.B. anhand der exzessiven Mediennutzung
UAG Verbraucher- und Datenschutz
a) Monitoring und Analyse von Internet-Werbeformaten sowie Studien zur Wahrnehmung internetspezifischer Werbeformen durch Kinder und Jugendliche
b) Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für Verbraucher- und Datenschutz z. B. „Gütesiegel“ und zielgruppengerechte Formulierung von AGB’s und Verbraucherinformationen
Diese Auswahl von Handlungsansätzen aus den Zwischenergebnissen der UAGs ist nicht abschließend und kann von den UAGs im Bedarfsfall ergänzt werden.
2. Weiteres Vorgehen
Verabredet wird, dass die Sprecherinnen und Sprecher der UAG mit den anderen Mitgliedern ihrer jeweiligen Gruppe (und ggf. UAG übergreifend) während der Sommermonate die oben genannten Handlungsansätze zu konkreten Vorschlägen weiterentwickeln. Dazu kann zusätzlich auch das nächste Treffen aller UAG dienen, das für Mitte September geplant ist. Das eintägige Treffen beginnt vormittags mit parallelen Sitzungen der einzelnen UAG und mündet in eine gemeinsame Sitzung im Plenum, auf der die Ergebnisse erörtert werden sollen, die der Ministerin in einem gemeinsamen Termin voraussichtlich im Oktober präsentiert werden sollen.
Zur Erfassung der Handlungsempfehlungen der UAG hat das Ministerium eine Systematisierung entwickelt, der diesem Protokoll als Anlage beigefügt ist. Die Umsetzungsvorschläge sollten das Kompetenzspektrum des Ministeriums berücksichtigen und soweit möglich auf Nachhaltigkeit (Verstetigung) und Verknüpfung mit bestehenden Initiativen (Vernetzung) angelegt sein.
Es besteht Einigkeit darüber, die Umsetzungsvorschläge im Dialog mit hoher Priorität weiterzuentwickeln. Es wurde angeregt, darüber hinausgehende Grundsatzüberlegungen zu Chancen und Risiken im Internet im Zusammenhang mit einem Mission Statement für den Dialog Internet zu formulieren.
Anlage: Steckbrief
1. Name der Initiative
2. Zielsetzung
3. Kurzbeschreibung der Initiative/ des Projektes
4. Zielgruppen
5. Mögliche Kooperationspartner
6. Vernetzung mit bestehenden Initiativen
7. Zeithorizont (Laufzeit/ möglicher Start)
(Wer mag, kann das ja in den Kommentaren ausfüllen)