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Das erste deutsche Second Life Print-Magazin

SLM Am Donnerstag kam es raus, die erste Ausgabe des Second Life Magazin (SLM). Und da ich gestern eh am Kiosk war, habe ich es mir direkt mal gekauft. Es hat 100 Seiten und erscheint monatlich.

Laut Editorial hat sich das SLM zur Aufgabe gemacht, über „alle Aspekte des zweiten Lebens“ zu informieren, Hintergründe aufzudecken, und die Menschen hinter den Avataren zu zeigen.

Während mir die Bezeichnung „zweites Leben“ nun nicht so gefällt (denn einerseits ist es das für mich genausowenig wie all die anderen sozialen Netzwerke und andererseits hat es so einen komischen Unterton von wegen Doppelleben), finde ich es gut, dass man die Menschen zeigt, die Second Life benutzen.

Inhalte

Die Zielgruppe des Magazins scheint breit gefächert zu sein. Zum einen gibt es hilfreiche Tipps und Tricks, ein SL-Glossar und vieles mehr für den Second Life-Neuling. Zum anderen gibt es aber auch Interviews z.B. mit Susanne Jäger, die den Second Life-Featurefilm „Mein wunderbares Ich“ gedreht hat (der in der der deutschen SL-Community viel diskutiert wurde und wozu Susanne Jäger dann auch Stellung nimmt). Hinzu kommt die Case Study der Calmund-Insel (wobei ich nicht wirklich weiß, ob ich die als Erfolg bezeichnen soll, vielleicht zu Beginn, mit Einzug von Camping Chairs dann wohl nicht mehr) und weitere Interviews oder Vorstellungen von Second Life-Nutzern.

Ein anderer Aspekt ist der Lifestyle-Bereich, hier gibt es City-Guides, eine Übersicht über Haarshops, einen Nightlife-Guide und vieles mehr. Dies richtet sich also an die bestehende Community und sicherlich auch Neulinge.

Zudem gibt es Reportagen und News, ein paar Workshops (z.B. wie mache ich ein eigenes Tattoo) und Technik-Tipps (z.B. zum Mac, obwohl ich nicht weiss, was man da für Tipps braucht ;-) ).

Was fehlt?

Mir persönlich fehlt ein bisschen der internationale Einschlag und der Bereich der Nutzung von Second Life in Bildung, Forschung und im Fimenbereich. Gerade im internationalen Bereich passiert so viel (neues), was meines Erachtens hier etwas unter den Tisch fällt.

Fazit

Insgesamt wird diese Zeitung wohl mehr diejenigen ansprechen, die schon in Second Life sind. Für Leute, die aufgrund der bisherigen Berichterstattung Second Life gegenüber negativ eingestellt sind, wird sich auch hiermit nichts ändern, sondern dies wahrscheinlich eher bestätigen (z.B. durch die Lifestyle-Fashion-Seiten). Dies ist natürlich ein generelles Problem von Second Life. Aber ein paar Reportagen über die oben genannten Anwendungen im Bildungs-, Marketing, Forschungs- und Kollaborationsbereich wären sicherlich auch hilfreich.

Aber es ist ja erst die erste Ausgabe und sicherlich kann sich da noch viel ändern. Ich auf jeden Fall wünsche den Herausgebern viel Glück und so ein Printmagazin ist ja vielleicht auch ein Zeichen dafür, dass Second Life Mainstream wird. Auf jeden Fall ist die Qualität besser als das meiste der bisherigen Second Life-Berichterstattung durch Printmedien zusammengenommen.

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