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Die Second Life Marken Studien

Inzwischen gibt es nun ausser der Studie von Komjuniti auch noch eine weitere Studie, nämlich von Market Truths. Linda Zimmer beschreibt in ihrem Post für die Business Communicators of Second Life diese zweite.

Kurz als Rekapitulation die Ergebnisse der Komjuniti (oh, wie ich mir diesen Namen nicht merken kann, und sie selbst anscheinend auch nicht, denn die Headline auf der Presseerklärung sagt „Komujunity“). Es wurden dort 200 Bewohner von Second Life „zu ihrer Wahrnehmung und Zufriedenheit von Produktangeboten und Markeninhalten“ befragt. Als Hauptergebnis kam heraus, dass 72% sich mit von den Markenaktivitäten enttäuscht zeigten, dass mehr als einem Drittel die Markenaktivitäten überhaupt nicht bekannt waren und dass 42% diese Aktivitäten lediglich für einen kurzfristigen Trend hielten. Nur 7% (also dann wohl 14 Personen) sahen diese Aktivitäten positiv.

Die Studie „Real Life Brand in Second Life“ von Market Truths kommt dagegen zu etwas anderen Ergebnissen. Hier sehen 49% der Befragten von Real Life-Marken in Second Life als positiv. Ausserdem wurde gefragt, welche Marken man als positiv oder negativ empfindet und auf Platz 1 der als positiv empfundenen Marken kam Reuters heraus. Reuters würde ich auch selbst als gelungenen Auftritt nennen, denn Adam Pasick aka Adam Reuters hat Bürostunden in Second Life, berichtet regelmäßig über die Businessrelavanten Events und scheint auch wirklich in Second Life zu „leben“ (z.B. war er auch zu Besuch bei meiner Rezday-Party im Februar).

Ebenfalls interessant ist, dass viele der Befragten auch einen positiven Effekt einer Marken-SL-Präsenz auf die Real Life-Marke sahen, obwohl diese bislang noch gar keine SL-Präsenz besassen. Andererseits bekam Microsoft, die ebenfalls noch keine SL-Präsenz besitzen, aber am meisten negative Bewertungen dieser empfundenen Präsenz (da scheint ein generelles Problem mit der Marke vorzuliegen).

Eine andere gestellte Frage war, was man sich denn als Interaktionsmöglichkeiten mit der Marke in Second Life wünschen würde. An den oberen Stellen kamen hierbei die Möglichkeit Produkte mit zu entwickeln oder aber diese zu konfigurieren/verändern heraus.

Diese Studie scheint also recht stark gegen die von Komjuniti vorgelegte Studie zu sprechen. Diese scheint auch, wie Linda Zimmer darlegt, nirgends online zu finden zu sein und alle Referenzen beziehen sich nur auf die Presseerklärung. Dies macht es schwierig, die angewandten Methoden zu analysieren und zu vergleichen. So wäre z.B. die Frage, wen man befragt hat, also wie lange die Personen schon in Second Life aktiv sind, in welchem Umfeld und ob z.B. nur deutsche Bewohner befragt worden sind (dies würde z.B. erklären, warum man solche Marken wie Reuters nicht nennt, denn im deutschen Raum sind meines Wissens noch nicht wirklich viele überzeugende Auftritte vorhanden).

Trotzdem bleiben die Schlüsse daraus weiterhin wichtig. So bleibt der Austausch mit der Marke weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Wünsche von Bewohnern und auch die Tatsache, dass SL-Auftritte bislang nur wie traditionelle PR-Coups implementiert werden, muss sich für eine erfolgreiche Präsenz ändern.

Die Market Truths-Studie kann für $200 hier erworben werden, die Komjunity-Studie ist leider (wie gesagt) nirgends zu finden.

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