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The Electric Sheep Company veröffentlicht Beta ihrer Second Life Suchmaschine

Wie gerade reinkam, hat The Electric Sheep Company, einer der grossen Second Life Beratungsfirmen eine Beta-Version ihrer Suchmaschine veröffentlicht. Es gab schon lange Gerüchte, dass die Sheeps an so etwas arbeiten, aber bislang nichts konkretes.

Auf search.sheeplabs.com kommt es nun also in einem Web2.0 Look’n’Feel daher.

Nun gab es natürlich schon vor der ESC verschiedene Suchsysteme, aber dieses ist etwas anders, da es nach Objekten sucht, die jedoch nicht vorher manuell in eine Datenbank aufgenommen werden müssen. Dies ist z.B. bei den beiden Second Life Vertriebsplattformen SLBoutique.com (ebenfalls von ESC), SLExchange.com oder der einfachen Suchmaschine Second411.com der Fall. Hier meldet man sich an und trägt seine Objekte mitsamt Bild, Preis usw. ein bzw. packt sie in eine Box, die man vorher von jenen Services erhält.

Die neue ESC-Suche ist anders. Hier wird auf libsecondlife, eine Library, um z.B. Bots in Second Life zu schreiben, zurückgegriffen. Mit deren Hilfe wurden Suchbots implementiert, die in Second Life wie normale Avatare aussehen, jedoch scriptgesteuert von Sim zu Sim teleportieren und dort die Objekte, die auf „Sale“ gesetzt sind, registrieren und speichern (und dies wohl alle 24 Stunden).
Geispeichert werden dabei Besitzer, Erzeuger, die Berechtigungen, die Prim-Anzahl und natürlich der Ort. Diese Daten werden in der Resultatsliste angezeigt, wobei man durch Klick auf den Avatarnamen weitere Objekte von ihm findet oder durch Klick auf den Objektnamen einen Teleport zu der Location des Objekts macht.

Im Prinzip läuft also alles wie im Web, denn auch ein virtuelles robots.txt wurde schon implementiert. Dazu besucht man das SheepLabs Hauptquartier und definiert dort, was und wie indiziert werden soll. Man hat dazu die Möglichkeit des Opt-in (zeigt nicht nur die Objekte an, die auf „on sale“ gesetzt sind, des Opt-out (nichts wird indiziert) und die Default-Einstellung (also nur Objekte mit „on sale“).

Vergleich zu anderen Suchsystemen

Alle bisherigen in-world-Suchen in Second Life gingen ja nicht von Objekten aus, sondern mehr von Plätzen, Veranstaltungen, Personen usw. Aber in verschiedenen Diskussionen wurde klar, dass eine objektbasierte Suche bessere Ergebnisse liefern kann. Und dies ist hiermit nun der Fall.
Vergleichbare Suchen gingen immer davon aus, dass man eine

Vor- und Nachteile dieses Systems

Ein Vorteil hier sich klar, dass man sich um nichts mehr kümmern muss. Der Bot kommt vorbei und indiziert die Objekte, so dass sie dann sofort auffindbar sind.

Ansonsten gibt es aber auch eine Reihe von Nachteilen, wie z.B.

  • gegenüber Systemen wie SLBoutique kann hier nichts direkt im Web verkauft werden. Andererseits ist das System dadurch auch nicht so abgekoppelt von SL und man kann sich weiterhin in-world zum Shoppen treffen. Sicherlich wird es hierzu auch bald einen HUD geben (wie es Second411.com und SLBoutique ja auch hat)
  • Objekte in Vendors werden nicht gefunden, denn sie sind für den Bot nicht sichtbar (deswegen auch nur eines meiner Objekte bei einer Suche nach „Tao Takashi“).
  • Man kann keine Bilder oder weitere Beschreibungen einsehen. Dies kann aber vielleicht durch in-world-annotation der Objekte noch behoben werden, wird aber bei Bildern sicherlich eher aufwändig).
  • Es gibt noch keine Gewichtung von Objekten, d.h. es ist für die Suchmaschine schwierig herauszufinden, was relevante Treffer sind und was nicht (im Gegensatz zum Web gibt es ja keine Links zwischen Objekten). Sie könnten aber durchaus den Traffic auf der Parzelle als Massstab nehmen, wobei dieser natürlich leicht gefakt werden kann.

Sicherlich ist das auch noch nicht die finale Version, aber schon jetzt kann man wohl sagen, dass die Idee und Realisierung sehr gut sind und eine solche Suche sicherlich auf grosse Akzeptanz stossen kann, denn verglichen mit anderen Suchmaschinen ist sie „kompletter“ (derzeit sind 422020 Objekte auf 4.612 und 91.736 Parzellen indiziert). Man muss also abwarten, wie gut es sich im täglichen Bedarf bewährt.

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