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Twitter ist out, Jaiku ist in?

Nachdem Twitter ja gestern eine größere Downtime oder zumindest eine größere Unzuverlässigkeit aufwies, scheinen viele Leute inzwischen auf Jaiku geschwenkt zu sein (mein Feed hier). Dieser Eindruck entsteht zumindest anhand der Jaiku-Einladungen die ich gestern und heute bekommen habe.

Ich selbst habe das schonmal vor einiger Zeit ausprobiert und es hat gegenüber Twitter sicherlich einige Features mehr und sieht auch besser aus. Was z.B. heraussticht ist

  • die Möglichkeit, Posts zu kommentieren. So hat man eine Diskussion eher als Thread definiert.
  • die Möglichkeit, weitere RSS-Feeds einzubinden. Z.B. kann es auch flickr-Feeds verarbeiten und zeigt die Fotos in der Timeline an
  • die Möglichkeit, Elemente externer Feeds zu kommentieren.
  • Channels, also Kanäle, die die Posts von mehreren Leuten in einen Kontakt sammeln (bin gerade dem #secondlife-Channel beigetreten). Posts zu einem Channel werden auch nicht in meiner privaten Timeline angezeigt.

Es gibt also durchaus einige Features mehr und natürlich kann man auch per SMS posten und empfangen. Auch eine API gibt es und auch schon diverse Tools dazu (mehr dazu im nächsten Post). Was vielleicht noch fehlt ist eine IM-Anbindung, aber die kommt sicher auch noch. Auch ist offen, wie es sich unter mehr Last entwickeln wird, was ja Twitters Hauptproblem war und wahrscheinlich noch ist.

Dann erinnerte mich das ganze auch noch an diesen Post von Eric Rice. Er beklagt sich darin, dass Twitter nicht wirklich skaliert in Sachen Community. Wenn man viele Freunde und Follower hat und dann noch viel erzählen mag, dann mag das manch einer als Spamming ansehen. Dies umso mehr, als dass ja auch jede Antwort in einer Twitter-Konversation an alle geht. Weiterhin beklagt er eben auch das 140-Zeichen-Limit, denn vielleicht entgegen den Erwartungen zieht Twitter doch viele Blogger-Typen an, die eben gerne mehr als 140 Zeichen Platz haben wollen, um sich auszudrücken. Dies alles bietet Twitter nicht und auch das mit den Kommentaren bietet Jaiku nicht direkt, denn auch diese scheinen noch in der Timeline aufzutauchen.

Was ist mit den deutschen Clones?

Was mich nun wieder an texteln.de erinnert, denn einerseits hat auch texteln.de Kommentare und es hat sogar Bloxtel, also Beiträge, die länger als 140 Zeichen lang sein können (über den Namen brauchen wir nicht zu diskutieren, der ist Murks ;-). Aber hier ist das einfache Problem, dass texteln.de in deutsch gehalten ist. Es könnte durchaus eine ernstzunehmende Alternative für viele Twitter-Benutzer sein, wenn es eben nicht die Sprachbarriere hätte.

Und da wären wir beim nächsten Problem der Web2.0-Sphere: Die Internationalität. Es scheint, dass sich nur wenige Startups Gedanken darüber machen, wie man denn international ankommt. Das mag bei US-basierten Unternehmen nicht so schlimm sein, denn viele Leute sprechen englisch. Bei deutschen Startups jedoch sollte das einen Gedanken wert sein (und auch die englischsprachigen könnten sicher mehr User haben, wenn sie eben auch in anderen Sprachen verfügbar wären). Mehr zum Thema Internationalität aber später in einem weiteren Post, denn es gibt da noch mehr zu zu sagen.

Wie auch immer, wenn ihr wollt, freundet mich auf Jaiku an, mein Profil ist hier.

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